SFL und SFV führen kalibrierte Abseitslinie ein

Die Swiss Football League hat in enger Zusammenarbeit mit dem Ressort Spitzenschiedsrichter des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) entschieden, ab der Saison 2023/24 in der Credit Suisse Super League die kalibrierte Abseitslinie einzuführen. Die neue Technologie wird im Cupfinal vom 4. Juni 2023 zum ersten Mal eingesetzt.

In der fünften Saison mit dem Video Assistant Referee (VAR) erfährt das System auf einheitlichen Wunsch der Klubs eine technische Aufrüstung. Ab der Saison 2023/24 erhält der VAR bei den zukünftig 228 Spielen der Credit Suisse Super League die zusätzliche Möglichkeit, bei strittigen Abseitsentscheiden eine kalibrierte Linie zu ziehen. «Wir freuen uns über diesen Entscheid der SFL. Entsprechend liegt es nun an uns, die nötigen Vorkehrungen zu treffen und die Ausbildungen für die nächste Saison zu organisieren», sagt Dani Wermelinger, Chef Spitzenschiedsrichter beim SFV. «Einige Video Assistant Referees sind sich aus internationalen Spielen die Arbeit mit kalibrierten Linien bereits gewohnt.»  

Damit die kalibrierte Abseitslinie zuverlässig eingesetzt werden kann, wird ab Saisonstart 2023/24 vor jeder Partie der höchsten Liga mit total 28 vordefinierten Zoom-Einstellungen aus drei verschiedenen Kamera-Positionen (Sechzehnmeterraum links und rechts sowie Führungskamera) eine elektronische Kalibrierung des Spielfelds vorgenommen. Eine Software kann dadurch die genauen Koordinaten des Spielfelds errechnen. Entscheidend für den fehlerfreien Einsatz der Software und die saubere Ermittlung des Referenzpunkts sind sauber gezogene weisse Spielfeldlinien, die aus dem relevanten Kamerawinkel deutlich erkennbar sind.  

Wie bei einer aktuellen Intervention des VAR wird auch bei der Verwendung der kalibrierten Abseitslinie mittels dreidimensional gezogener Linie der «visuelle Kontaktpunkt» ermittelt, der aufzeigt, ob bei Ballabgabe die Schulter, das Knie oder ein anderes Körperteil jenes Spielers, der näher am gegnerischen Tor postiert ist, eine Offsideposition offenbart – oder eben nicht. Die Grafiken sind so aufbereitet, dass grundsätzlich zwei verschiedenfarbige Linien zu sehen sind: eine für den verteidigenden, eine für den angreifenden Spieler. Falls beide auf (fast) gleicher Höhe stehen, werden die Linien aufeinander-, der Offside-Entscheid gemäss UEFA-Richtlinien («attacking advantage») im Zweifelsfall für den angreifenden Spieler ausgelegt. 

«Die neue Technologie ermöglicht dem VAR eine Überprüfung der Offside-Entscheide mit hoher Präzision. Weil der Interpretationsspielraum wegfällt, wird auch die Diskussion über 'klare und offensichtliche Fehlentscheide’ bezüglich Abseits hinfällig», sagt Dani Wermelinger. 

Die neue Technologie wird ab der kommenden Saison in der Credit Suisse Super League flächendeckend eingesetzt. Erstmals zum Einsatz kommt die kalibrierte Abseitslinie bereits im 98. Schweizer Cupfinal vom Sonntag, 4. Juni 2023, zwischen dem BSC Young Boys und dem FC Lugano im Stadion Wankdorf in Bern.

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