Basel und GC müssen Federn lassen
Vor 16'468 Zuschauern agierte der FC Basel in der AFG Arena gegen den FC St. Gallen ohne nominellen Mittelstürmer, dafür mit Stephan Andrist in einer Rolle «à la Messi» bei Barcelona. Nach dem 1:0-Hinspielsieg im Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Maccabi Tel Aviv und vor dem Rücksspiel vom Dienstag in Israel wurde Basels Captain Marco Streller geschont. Es fehlte auch Valentin Stocker nach seinem Ausschluss gegen Lausanne. Doch nach einer Stunde schien der FC Basel seinen Zielen – Schonung und trotzdem gewinnen – einen grossen Schritt näher gekommen zu sein. Taulant Xhaka (22), der ältere Bruder von Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach), schoss nach zweieinhalb Jahren seinen allerersten Treffer in der Raiffeisen Super League (59./0:1).
Es war allerdings die erste richtige Tormöglichkeit des Spiels für die Basler gewesen, während sich der FC St. Gallen – besonders durch Goran Karanovic und Marco Mathys, immer mit guten Flankenbällen von Kristian Nushi bedient – einige Tormöglichkeiten herausgespielt hatte. Kurz nach dem Treffer kam Matias Delgado für Andrist (65.). Der Argentinier feierte nach sieben Jahren Abwesenheit vom Schweizer Fussball sein Comeback. Doch waren es die Ostschweizer, die durch Dejan Janjatovic zum nicht unverdienten Ausgleich kamen (81./1:1) und sich damit einen Punkt sicherten.
Abschied für Scarione
Vor dem Spiel war es auch auf St. Galler Seite zu einem emotionalen Moment gekommen. Ezequiel Oscar Scarione, der Torschützenkönig der vergangnenen Saison, war gebührend und offiziell verabschiedet worden.
GC: Schongang genügt nicht
Auch die Grasshoppers waren auf der Pontaise gegen den FC Lausanne-Sport auf Schonung aus. Izet Hajrovic und Shkelzen Gashi blieben (vorerst) auf der Ersatzbank. GC-Coach Michael Skibbe liess César Alves Caio hinter seiner einsamen Spitze Nassim Ben Khalifa auflaufen. Der neue Brasilianer hatte ebenso wenig Gelegenheit wie Johan Vonlanthen und Frank Feltscher, die ebenfalls in der Startaufstellung standen, den Tabellenletzten in die Knie zu zwingen. Nach einer Stunde musste «Hoppers»-Trainer Michael Skibbe wohl oder übel Hajrovic und Gashi bringen. Aber zu spät. Nie vermochten die Zürcher den wie immer von Trainer Laurent Roussey gut eingestellten Lausannern ihr Tempo aufzuzwingen.
So sahen die 4900 Zuschauer auf der Pontaise wie der Tabellenletzte Lausanne zu seinem ersten Punktgewinn kam. Ein Teil des Verdienstes geht zweifellos an Gabri, Laurent Rousseys verlängerter Arm auf dem Feld. «Mein erstes Spiel seit vier Monaten. Ganz klar, dass es für mich sehr hart war», so der frühere Spieler des FC Barcelona, der jedoch befreit anfügte: «Ich habe den ganzen Match durchgehalten und wir haben endlich unseren so wichtigen ersten Punkt ergattert».