Stellungnahme der SFL zu den Finanzhilfen des Bundes
Die Swiss Football League (SFL) anerkennt, dass Bundesrat und Parlament den Willen gezeigt haben, die Strukturen des professionellen Mannschaftssportes in der Schweiz zu unterstützen und trotz anhaltender Covid-19-Pandemie aufrecht zu erhalten.
Ein wichtiger Pfeiler dieser Unterstützung ist für die Klubs der SFL die Möglichkeit, a-fonds-perdu-Beiträge beim Bund zu beantragen. Mit diesen Beiträgen soll ein Teil der Ticketeinnahmen entschädigt werden, die seit dem behördlich angeordneten Ausschluss von Zuschauern weggefallen sind. Bei der jetzt erstmals erfolgten praktischen Umsetzung des Gesuchsverfahrens muss die SFL feststellen, dass die meisten Klubs aus der höchsten Liga im Schweizer Fussball die geforderten strengen Auflagen nicht erfüllen können und somit vorderhand von der Beantragung der Finanzhilfen abgesehen haben. Dies, obwohl sie einen zumindest teilweisen Ausgleich für die entgangenen Einnahmen dringend benötigen. Dass der Mehrheit der Klubs der Super League die a-fonds-perdu Beiträge so verwehrt bleiben, entspricht nicht dem Sinn und Zweck dieser Bundeshilfe.
Gleichzeitig bleibt festzustellen, dass sich die Bedingungen für die via Swiss Olympic ausgerichteten Stabilisierungsgelder zugunsten des Nachwuchsbereichs der Klubs nicht mit den Vorgaben für die a-fonds-perdu-Gelder vereinbaren lassen. Auch dies kann nicht im Sinne der ursprünglichen Unterstützungsabsicht sein.
Aus diesem Grund sind nun Änderungen bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben notwendig, damit es künftig allen Klubs unter Berücksichtigung ihrer individuellen Gegebenheiten möglich wird, die wichtigen Unterstützungsbeiträge zu beantragen und zu erhalten.