Aarau, Biel und Wil führen 2:0 und werden noch eingeholt
AC Bellinzona gegen den FC Aarau wäre eine ausgezeichnete Affiche zur 35. und vorletzten Runde der Challenge League gewesen. Doch da das konkursverdächtige Bellinzona mit sieben Strafpunkten belegt wurde, betrug der Rückstand der Tessiner vor dem Spiel statt nur sechs Punkte bereits deren 13. Ein Spitzenspiel blieb es trotzdem, dank dem Einsatz zweier pflichtbewusster Mannschaften.
Aarau führte 2:0, doch Bellinzona reagiert auch ohne Yakin
Der Leader und seit fünf Tagen als Aufsteiger in die Raiffeisene Super League feststehende FC Aarau führte 2:0 im Comunale, dank Davide Callà (16./0:1) und Remo Staubli (51./0:2, auf Pass von Callà). Doch die AC Bellinzona - notabene ohne Hakan Yakin - glich durch zwei andere "Basler" (Leihgaben des FCB) noch aus: Pascal Schürpf (58./1:2/Pass von Pak) und Kwang Ryong Pak (75./2:2). Vor 1050 Zuschauern liess FCA-Trainer René Weiler fünf Stammkräfte auf der Bank (Captain Burki, Senger, Schultz, Lüscher, Jäckle). Letztere drei wurden im Lauf der zweiten Halbzeit noch eingewechselt.
Identisches Szenario für das Spiel zwischen dem FC Winterthur (3.) und dem FC Biel (6.). Emmanuel Sani brachte den Gast aus Biel mit zwei Treffern innert sechs Minuten in Führung (47./0:1 und 53./0:2). Der FC Winterthur, der drei Tage zuvor im Montagspiel den FC Wil ebenfalls auf der Schützenwiese besiegt hatte, glich noch aus: Luca Radice (69./1:2) und der Schweizer Internationale Beg Ferati (ex-FC Basel und SC Freiburg in der Bundesliga/80./2:2) waren die Torschützen.
Drittes Spiel, drittes 2:2-Unentschieden. In der AFG Arena in St. Gallen führte diesmal der Heimklub FC Wil mit 2:0, mittels zweier Penaltys von Stjepan Vuleta (29./1:0) und Claudio Holenstein (47./2:0). Der FC Locarno ist zwar Rote Laterne der Challenge League, doch gewannen die Tessiner am Sonntag 3:0 in Vaduz. Diesmal reichte es noch zum Unentschieden dank Drilon Pacarizi (67./2:1) und Luca Spini (75./2:2). Viertes Spiel - und beinahe das vierte 2:2 Unentschieden. Der FC Vaduz drückte auf den Ausgleich, doch blieb es beim 2:1-Erfolg des FC Chiasso dank den beiden Treffern von Luis Filipe Pimenta (56./1:1 und 78./2:1). Vaduz hatte das Skore durch Amin Tighazoui (51./0:1) eröffnet.
Es hat noch Pfeffer in der letzten Runde
Fünftes Spiel, viertes Unentschieden (aber 1:1): der FC Wohlen, der mit seinem 2:2 am Wochenende in Bellinzona entscheidend zum Aufstieg seines Aargauer Rivalen beigetragen hatte, spielte diesmal 1:1 gegen den FC Lugano. Genügend, um Platz 9 wieder an den FC Vaduz abzutreten. Gleichzeitig verpasste es David Sesas Elf aber, zum FC Lugano aufzuschliessen. Der Brasilianer Gaspar brachte Wohlen in Führung (25./1:0), Carlos Da Silva glich aber für die "Bianconeri" noch aus (73./2:2). Trotz Regen waren 1340 Zuschauer auf die Niedermatten gekommen. Eine ansehnliche Zahl, die so die gute Saison des FC Wohlen quittierte.
Am kommenden Sonntag steigt die 36. und letzte Runde. Es gibt kein einziges Spiel, in dem es nicht noch um etwas ginge, wenn auch nicht um die "Wurst". Zuerst das Aargauer Kantonalderby zwischen dem FC Aarau und dem FC Wohlen. Im Brügglifeld wird bei der Übergabe des Challenge-League-Meisterpokals eine ausgelassene Stimmung herrschen. Der FC Wohlen wird alles daran setzen, Platz 8 zu halten. Für die AC Bellinzona steht das Tessiner Derby im Cornaredo beim FC Lugano auf dem Programm. Martin Andermatts Leute müssen den Dritten, den FC Winterthur - jetzt nur noch zwei Punkte zurück - in Schach halten. Die Zürcher treten im Tessin, beim plötzlich erstarkten Tabellenletzten FC Locarno, an. Philippe Perret verlässt die Maladière, respektive den FC Biel. Ein Sieg gegen den FC Chiasso ist ein Muss. Die Seeländer würden dann die Chiassesi auf Platz 5 ablösen. Aber diese können sogar die Challenge League als Vierte beenden, was das Spiel - bei Gratiseintritt - doppelt interessant macht. Der FC Vaduz will gegen den FC Wil Platz 8 zurückerobern und seinem Trainer Giorgio Contini den ersten Heimsieg offerieren. (es)