Die europäische Ausgangslage für die Schweizer Klubs

In der 37. Runde der Credit Suisse Super League wurde das Rennen um die nationale Meisterschaft und die europäischen Startplätze endgültig entschieden. Der BSC Young Boys krönte sich zum 17. Mal zum Schweizer Meister, vier weitere Klubs sicherten sich einen Startplatz in einem europäischen Wettbewerb.

Der BSC Young Boys ist zum 17. Mal Schweizer Fussballmeister – herzlichen Glückwunsch! Da die Schweiz in der massgebenden UEFA-Fünfjahreswertung auf Rang 13 liegt, tritt der Meister wie im Vorjahr in der letzten Qualifikationsrunde zur Champions League an. Bei einem Sieg in den Play-offs würden die Berner zum vierten Mal in der Klubgeschichte an der Königsklasse teilnehmen– bei einer Niederlage in der Ligaphase der Europa League.

Auch die weiteren europäischen Startplätze sind nach den Resultaten der 37. Runde der Credit Suisse Super League definitiv vergeben. Unabhängig vom Ausgang des 99. Schweizer Cupfinals zwischen dem FC Lugano und dem Servette FC sind die Platzierungen der beiden Klubs in der Meisterschaft entscheidend: Die Tessiner belegen definitiv den zweiten Platz, die Genfer beenden die Saison 2023/24 auf dem dritten Rang.

Lugano spielt CL-Qualifikation – unabhängig vom Cupfinal
Der FC Lugano ist damit neben YB der zweite Schweizer Vertreter, der in der Qualifikation für die Champions League steht. Der Vizemeister muss allerdings bereits in der zweiten Runde antreten und drei Duelle überstehen, um die neue Ligaphase des prestigeträchtigsten europäischen Wettbewerbs zu erreichen. Bei einer Niederlage erhalten die Tessiner jeweils eine weitere Chance in der darauffolgenden Qualifikationsrunde des nächsttieferen Wettbewerbs. Der Einzug in eine europäische Ligaphase ist den Luganesi aber noch nicht sicher – sie müssen mindestens ein Duell zu ihren Gunsten entscheiden.

Ebenfalls unabhängig vom Ausgang des Cupfinals erhält der Servette FC den Startplatz des Cupsiegers und spielt um einen Platz in der Ligaphase der Europa League, dem zweithöchsten europäischen Wettbewerb. Nach der aktuellen Setzliste der UEFA mit der Schweiz auf Rang 13 steigen die Genfer in der dritten Qualifikationsrunde ein und müssen zwei Duelle gewinnen. Wie Lugano erhält der CSSL-Dritte Saison 2023/24 bei einer Niederlage eine weitere Chance in den Play-offs der Conference League. Bei zwei negativen Resultaten steht Servette ohne europäische Ligaphase da.

FCZ und FCSG dürfen sich keinen Fehltritt erlauben
Klar sind hingegen die Startplätze der Schweizer Vertreter Nummer vier und fünf im Europacup: Der FC Zürich und der FC St.Gallen 1879 nehmen an der zweiten Qualifikationsrunde der Conference League teil. Die Platzierung der beiden Klubs nach Abschluss der 38 Meisterschaftsrunden in der Credit Suisse Super League ist für die europäischen Qualifikationsspiele unerheblich, die Startplätze sind identisch.

Allerdings müssen die beiden Klubs drei Duelle gegen die unterschiedlichsten Vertreter aus den 55 Nationalverbänden der UEFA gewinnen, um den Sprung in die Ligaphase der Conference League zu schaffen. Bei einer Niederlage droht das sofortige Aus auf europäischer Ebene.

Schon heute gilt es, allen Schweizer Vertretern die Daumen zu drücken, denn mit jedem Sieg und jedem Unentschieden sammeln die Klubs Punkte für die Fünfjahreswertung der UEFA, die über die Vergabe der Startplätze in der Zukunft entscheidet. Die Schweiz muss mit ihren 12. Platz mit aller Kraft verteidigen – doch die Konkurrenz schläft nicht und jeder Punkt ist enorm wichtig.

Weiterführende Informationen zum Thema:

» Wie sammeln die Schweizer Klubs Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung und wie wird der Koeffizient berechnet?

» Weshalb heisst es nicht mehr Gruppenphase, sondern Ligaphase? Und wie sieht der neue Modus im Detail aus?

» Wann finden die europäischen Qualifikationsspiele statt und wer sind die möglichen Gegner der Schweizer Klubs?

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